Wie entsteht Schlaganfall? Risikofaktoren

Die meisten der Risikofaktoren haben eines gemeinsam, sie fördern die sogenannte Arteriosklerose. Dabei lagern sich Stoffe wie Cholesterin, Blutzellen, Bindegewebe und Kalksalzen an den Innenseiten der Blutgefäße ab. Die normalerweise elastische Gefäßwand wird zunehmend starr und ihre glatte Innenwand wird rau. An den rauen Stellen sammeln sich immer mehr Ablagerungen. Sie wachsen an, so dass sich das Gefäß immer mehr verengt. Kleine Bestandteile aus dem Blut bleiben hängen und verklumpen. Es bilden sich Blutgerinnsel sogenannte Thromben. Wenn diese sich lösen, können sie in kleinere Hirnarterien geschwemmt werden und diese verschließen. 

Bluthochdruck

Ein zu hoher Blutdruck verursacht Schäden an den Gefäßwänden der Schlagadern durch die langsame Entstehung vor Arteriosklerose (umgangssprachlich: Arterienverkalkung). Durch die fortschreitende „Verkalkung“ der Gefäße wird der Druck auf diese immer höher und die „Versteifung“ der Gefäße, die durch diese Ablagerungen entsteht, erhöht die „Bruchgefahr“ der Gefäße.

Das Blut, das vom Herzen zu den Organen und zum Gehirn gepumpt wird kann kleine Partikel solcher Ablagerungen von den Gefäßwänden ablösen, ins Gehirn transportieren und kleinere Gehirn-Gefäße verstopfen. Durch diese Blockade gelangt kein sauerstoffhaltiges Blut mehr in die blockierte Gehirnregion und es kommt zum Schlaganfall.

Lassen Sie beim Arzt regelmäßig Ihren Blutdruck messen oder messen Sie ihn mit einem Blutdruckmessgerät selbst. 

Ist ihr Blutdruck zu hoch, muss er behandelt werden.

Mehr zum „Blutdruck“ finden Sie in der Rubrik „Dialog“, „Gesundheitsthemen“; Herz-Kerislauf-Erkrankungen“

Vorhofflimmern

Wenn Ihr Herz „ins Stolpern“ gerät, was sich durch unregelmäßigen Herzschlag oder Herzklopfen äußert, sind Sie besonders gefährdet. Es können sich im Herzen kleine Blutgerinsel bilden, die über den Blutkreislauf ins Gehirn gelangen und die kleinen Gefäße verschließt. Die mögliche Folge: Schlaganfall. 

Diabetes mellitus

Diabetiker haben ein erhöhtes Schlaganfallrisiko weil die erhöhten Zuckerwerte im Blut die Gefäßwände angreifen und so das Entstehen von Arteriosklerose fördern.

Mehr über die „Zuckerkrankheit“ finden Sie in der Rubrik „Dialog“, „Gesundheitsthemen“.

Fettstoffwechselstörung

Das Blut transportiert Lipide (Fette) zu den Bestimmungsorten im Körper. Deshalb hat unser Blut stets einen bestimmten Fettgehalt, der in Cholesterin- und Triglyceridwerten ausgedrückt wird. Sind die Werte zu hoch, besteht ein erhöhtes Schlaganfallrisiko.

Mehr über die „Blutwerte“ finden Sie in der Rubrik „Dialog“, „Gesundheitsthemen“.

Übergewicht (Adipositas), schlechte Ernährung

Übergewicht  steigert das Risiko für einen Schlaganfall um das Zwei- bis Dreifache, weil das Übergewicht i.d.R. mit Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Arteriosklerose einhergeht.

Mehr über „Adipositas“ finden Sie in der Rubrik „Dialog“, „Gesundheitsthemen“.

Bewegungsmangel

Zu wenig Bewegung führt dazu, dass zu wenig Lipide (Blutfette) abgebaut werden. Vielmehr legt der Körper Fettreserven an (s. Adipoitas). Diese „Fettpolster“ begünstigen die Entstehung von Arteriosklerose mit ihren gefährlichen Folgen. 

Tipp: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob es in Ihrer Umgebung eine „Gesundheitsinsel“ mit „Bewegungsgruppen“ (Radfahren, Laufen & Joggen, Nordic Walking etc.) gibt, wo  Sie sich anschließen könnten.

Alkohol und Rauchen 

Alkoholische Getränke und Tabakwaren werden gerne als „Genussmittel“ bezeichnet. In zu großem Maße konsumiert ist vielleicht der Begriff „Genussgifte“ der bessere.

1090a-rauchen-trinkenAls medizinisch unbedenklich werden bei Frauen 0,3 Liter Bier oder 0,15 Liter Wein (täglich) eingestuft. Bei Männern darf es ein bisschen mehr sein: täglich 0,5 Liter Bier oder 0,25 Liter Wein. 

Am besten ist es, wenn Sie auf Alkohol ganz verzichten können. Wir sind der Meinung, dass regelmäßiger, täglicher Alkoholgenuss zur Sucht führen kann. (Genussgifte!!!)

Tabak in rauchbarer Form enthält eine ganze Menge von schädlichen Stoffen wie z.B. Nikotin, Teer, Arsen, Blei. 

Es ist erwiesen, dass schädliche Substanzen die Fließeigenschaften des Blutes verschlechtern und es deshalb leichter zu Blutgerinseln kommt. (s. „Vorhofflimmern“)