Wirbelkörper-Einbrüche 

(hier: Osteoportische Sinterungesfrakturen)

Auf Grund der abnehmenden Stabilität der einzelnen Wirbelkörper bei Osteoporose kann es ohne ein Trauma (=Verletzung) zu einem Einbrechen eines oder mehreren Wirbelkörper kommen. Der Patient merkt dies mit schlagartig einsetzenden massiven Schmerzen auf Höhe des gebrochenen Wirbelkörpers. Neurologische Schäden oder Störungen sind bei dieser Art von Wirbelsäulenverletzung sehr unwahrscheinlich, es kann jedoch zu einem kompletten Zusammensinken eines oder mehrere Wirbelkörper kommen. Dabei kommt es zu einer massiven Verkrümmung der Wirbelsäule, die der Volksmund als „Witwenbuckel“ bezeichnet.

2041-Skelett

Als Therapie von osteoporotischen Sinterungsfrakturen sollte zunächst eine Korsettversorgung und Schmerztherapie durchgeführt werden. Dabei sollte es sich allerdings nicht um ein starres Korsett handeln, sondern um eine flexible Orthese* die den Rumpf aufrichtet, um eine schmerzfreie Mobilisierung des Patienten zu gewährleisten. Wenn im Verlauf von 3 Wochen keine deutliche Schmerzbesserung eintritt oder der Wirbelkörper bei den Röntgenkontrolle zunehmend zusammensinkt, ist auch hier eine operative Therapie angezeigt. Das Verfahren der Wahl ist eine Zementeinspritzung in den gebrochen Wirbelkörper im Sinne einer inneren Schienung.

* Orthesen sind z.B. „Corsagen“, die der Stabilisierung, Entlastung, Ruhigstellung, Führung oder Korrektur von Gliedmaßen oder des Rumpfes dienen. Sie werden i.d.R. vom Arzt verschrieben und von einem Orthopädietechniker maßgerecht hergestellt