Risikogruppen, die zu chronischen Wunden neigen

Es gibt eine ganze Reihe von Risikogruppen bzw. Ursachen die zu chronischen Wunden neigen. Das sind:

  • Ältere und bettlägerige Menschen
  • Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind
  • Diabetiker / Diabetikerinnen (s. Diabetiker und Ulcus cruris)

Bettlägerige und ältere Menschen

Bei bettlägerigen Menschen können schon „Kleinigkeiten“ zum Dekubitus führen. Solche „Kleinigkeiten“ können Falten im Bett-Tuch oder in der Bettdecke, aber auch Krümel im Bett sein. Beim Sitzen mit hochgestelltem Kopfteil ist auf eine stabile Sitzhaltung zu achten, damit der Patient nicht rutscht und die auf den Rücken wirkenden Kräfte eine Dekubitusbildung begünstigen.

Bei älteren Menschen muss Feuchtigkeit im Bett, bspw. durch Inkontinenz, vermieden werden, da auch hierdurch Haut- und Gewebeschäden auftreten können.

Die Haut von älteren Menschen

2064a-A32 jugendliche-Haut2065a-A32-alternde-HautDie Haut von älteren Menschen verliert an Geschmeidigkeit, weil die Talg- und Schweißdrüsen nicht mehr so aktiv wie bei der jugendlichen Haut sind. Die Haut kann nicht mehr in ausreichender Menge Fett und Feuchtigkeit speichern. Sie wird dünn, faltig und brüchig. 

Vor allem bei Bettlägerigkeit besteht die Gefahr von „Druckstellen“. Solche Stellen können sehr leicht in ein Druckgeschwür - Dekubitus - übergehen.

Ein erstes Anzeichen ist eine Hautrötung. Mit dem Fingertest kann man in der frühen Entstehungsphase prüfen, ob es sich nur um eine Hautrötung oder um einen beginnenden Dekubitus handelt: 

 

 

 

 


Der Fingertest

Man drückt mit einem Finger auf die Hautrötung.

Entsteht ein weißer Umriss, und bleibt die Fläche, auf der der Finger lag, für eine kurze Zeit weiß, kann man davon ausgehen, dass es sich nicht um Dekubitus handelt. Bleibt aber die Hautrötung nach Wegnehmen des Fingers weiterhin gerötet, dann liegt eine druckbedingte Hautschädigung vor, die zum Dekubitus führen kann. Nun ist dringend ärztlicher Rat notwendig.

Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind

Bei diesen Menschen besteht ein erhöhtes Risiko im Bereich des Gesäßes. Die ständige, punktuelle Druckbelastung der Sitzknochen strapaziert das Gewebe in diesem Bereich. Es kann zu Hautrötungen kommen, die sich zu einem Dekubitus entwickeln können.