Osteoporose
Die primäre Osteoporose, im Volksmund häufig als Knochenschwund bezeichnet, ist eine systemische Erkrankung, d.h. sie betrifft das gesamte Skelett. Hierbei kommt es zu einer Abnahme der reinen Knochenmasse und einer mikroarchitektonischen Verschlechterung des Knochengewebes. Dadurch kommt es zu einer Schwächung des Knochens und zur Erhöhung des Risikos einen Bruch zu erleiden.
Die sekundäre Osteoporose ist die Folge einer Erkrankung (Stoffwechselstörungen, Magen-Darm Erkrankungen, Tumorerkrankungen) oder aber einer Medikamenteneinnahme (Kortison, Blutverdünnung, Chemotherapeutika). Diese Form der Osteoporose ist weit seltener als die primäre Form, es sollte jedoch gerade bei der Einnahme von oben genannten Medikamenten an eine mögliche Osteoporose gedacht werden.
Häufigkeit von Osteoporose in der Bevölkerung
Es handelt sich um eine Erkrankung, die typischerweise nach der Menopause auftritt. Im Alter von 55 Jahren leiden 7% der Frauen an einer behandlungsbedürftigen Osteoporose, im Alter von 80 Jahren oder älter sind bereits knapp 20% der Frauen betroffen. Männer sind deutlich seltener von Osteoporose betroffen.
Zur Zeit leiden ca. 6 Millionen Menschen in Deutschland an Osteoporose, bei mindestens 880.000 Neuerkrankungen pro Jahr. An diesen Zahlen zeigt sich, dass es sich hierbei um eine Volkskrankheit des älteren Menschen handelt, der ein Augenmerk in Diagnose und Behandlung gelten muss.
Diagnose und Therapie
Falls bei Ihnen der Verdacht auf eine Osteoporose vorliegt, sollte zur Diagnose eine Knochendichtemessung erfolgen – eine sogenannte DXA Messung. Hierbei wird mittels schwacher Röntgenstrahlung die Knochenmasse der ersten vier Lendenwirbelkörper und des Schenkelhalses gemessen. Diese Werte werden mit gesunden Erwachsenen verglichen. Anhand dieses Vergleichswertes wird der sogenannte „T-Wert“ ermittelt. Ein T-Wert von -1 oder höher zeigt eine normale Knochendichte an, ein T-Wert von -1 bis -2,5 spricht für eine geminderte Knochendichte (Osteopenie). Sollte der T-Wert unter -2,5 liegen, spricht man von Osteoporose. Andere Knochendichtemessungen an der Hand oder am Fuß mit Röntgenstrahlung oder Ultraschall sind für die Diagnose und Behandlung einer Osteoporose nicht ausreichend standardisiert.
Bei der Diagnose einer geminderten Knochendichte (Osteopenie) sollte auf eine ausreichende Calcium- und Vitamin D3 Zufuhr geachtet werden. Bei einer Osteoporose sollte diese noch durch eine spezielle Osteoporosemedikation ergänzt werden.
Ebenso wichtig sind eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung, denn nur ein belasteter Knochen ist ein gesunder Knochen. Unter den oben genannten Therapien kann das Risiko, einen Knochenbruch auf Grund der Osteoporose zu erleiden, deutlich gesenkt werden.
Osteoporotische Brüche
Charakteristisch für alle osteoporotischen Brüche ist, dass sie bereits bei geringem Trauma (Verletzung) oder sogar ohne Trauma auftreten können. Bei einem stark osteoporösen Knochen reicht schon ein zu kräftiger Händedruck und es ist passiert. Starker Druckschmerz, Schwellung der Weichteile und eine Bewegungseinschränkung sind die typischen Symptome für eine solche Fraktur. Dass ärztliche Hilfe notwendig ist, versteht sich von selbst. Gerade beim alten Menschen sollte man sich auf einen leichten Händedruck beschränken. Auch Begrüßungsrituale mit inniger Umarmung von Oma oder Opa sollten eher zarter Natur sein. Sie werden sehen, alte Menschen zeigen Angst vor allzu heftiger Begrüßung.
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